ARE-Modellvorhaben «Den Garten der Agglomeration gemeinsam gestalten»

Die Region Oberaargau, die beteiligten Gemeinden und der Verein Smaragdgebiet schreiten gemeinsam zur Tat

Im Rahmen des Modellvorhabens «Gartenagglomeration» konnten die Gemeinden Bleienbach, Aarwangen, Lotzwil, Roggwil, Thunstetten und die Stadt Langenthal 2020-2023 ihren «Garten» gemeinsam gestalten bzw. die dafür nötigen Schritte einleiten. Trägerschaft des Projekts war der Verein Smaragdgebiet Oberaargau, während der Bund das Modellvorhaben grosszügig unterstützte. In der zweiten Projekthälfte wurde eine Reihe von Initialprojekten weiter vorangetrieben. Profitieren soll in erster Linie die regionale Bevölkerung, insbesondere im Bereich Naherholung und Bewegungsförderung. Synergien gibt es aber auch bei der ökologischen Infrastruktur und im Bereich der Förderung europaweit gefährdeten Arten (siehe auch entsprechendes Förderprojekt 2020-2026).

Im November 2023 wurde der letzte Workshop des Modellvorhabens «Gartenagglomeration» durchgeführt. Daran teil nahmen Vertreterinnen und Vertreter der oben genannten Gemeinden, ergänzt mit Fachleuten von Seite Bund und Projektleitung. Wie bereits seit Mitte Modellvorhaben, standen die Vorarbeiten für die drei gemeinsamen Initialprojekte im Vordergrund. Im Rahmen dieser prioritären Projekte sollen überkommunale Zusammenarbeitsformen erprobt, gemeinsame Kompetenzen entwickelt und weitere Akteure einbezogen werden. Insgesamt sind es allerdings 10-20 Projekte oder Projektbündel, die ab 2024 im Rahmen der Region Oberaargau, dem Gemeinden, weiteren Organisationen wie auch den Verein Smaragdgebiet Oberaargau angestossen werden. Die Projektumsetzungen werden Jahre oder sogar ein ganzes Jahrzehnt in Anspruch nehmen.

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Die «Landschaftsroute» – eine verbindende Rundwanderroute

Ein Initialprojekt mit sehr verbindendem Charakter ist die sogenannte «Landschaftsroute». Sie soll auf bereits bestehenden Wanderwegen als Rundwanderroute durch alle beteiligten Gemeinden führen und 2024 sind weitere Schritte in Richtung Umsetzung in Bearbeitung. Einerseits versprechen sich die Beteiligten von der gemeinsamen Ausgestaltung der Rundroute eine stark verbindende Wirkung, andererseits sollen aber auch landschaftliche Aufwertungen und die Sensibilisierung für den Wert der Landschaftsqualität bevorzugt entlang dieser Rundwanderroute angepackt werden. Mit dem Initialprojekt «Sängeliweiher» möchten die Verantwortlichen ab 2024 speziell die Möglichkeiten und Potenziale der Landschaftskammer zwischen Bleienbach, Thunstetten, Lotzwil und Langenthal ausloten. Hier und anderswo in der Gartenagglomeration spielen auch die Bäume eine grosse Rolle. Sie sind Gegenstand des dritten Initialprojekts. Weitere 10-20 grössere Projekte werden auf unterschiedliche Art in die Wege geleitet.

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Landschaft mit vielfältiger und kohärenter Nutzung

Das Modellvorhaben «Gartenagglomeration» wurde 2019 auf der Basis des Zielbildes «Gartenagglo» der Region Oberaargau entwickelt. Als eines von schweizweit 37 Projekten flossen mit dem Modellvorhaben zusätzliche Mittel des Bundes in die Region; dies im Rahmen des Programms «Landschaft ist Mehrwert» des Bundeamtes für Raumentwicklung (ARE). In diesem Sinn entwickelt sich die «Gartenagglo» zu einer Landschaft mit einer vielfältigen, multifunktionalen und kohärenten Nutzung im zentralen Schweizer Mittelland.

Beat Siegrist, Co-Präsident des Vereins Smaragdgebiet, umschreibt dies als integralen Nutzung und Inwertsetzung der Landschaftsqualitäten der Gartenagglomeration. Co-Präsidentin Elsbeth Steiner betont, dass sie die Naherholungsgebiete attraktiv gestaltet sehen möchte, und dass deren Schönheiten durchaus in den Vordergrund gerückt sein dürfen. Letztendlich dürfe auch ruhig zum Ausdruck kommen, dass die beteiligten Gemeinden, wie auch die Stadt Langenthal, Sorge zur Umwelt tragen.

Ein Projekt im Rahmen des Programms «Modellvorhaben Nachhaltige Raumentwicklung», geführt durch acht Bundesstellen. Neben dem federführenden Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) sind dies die Bundesämter für Landwirtschaft (BLW), Umwelt (BAFU), Wohnungswesen (BWO), Strassen (ASTRA), Gesundheit (BAG), Sport (BASPO) sowie das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO).

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Die Eckpunkte des Modellvorhabens «Gartenagglomeration»

Bei den Vorarbeiten für die Umsetzungen im Rahmen des Modellvorhabens «Gartenagglomeration» wurden beispielsweise ganze 160 Projektideen gesammelt. Die Gartenagglomeration: Eine Landschaft mit vielfältiger, multifunktionaler und kohärenter Nutzung im zentralen Schweizer Mittelland.


gute Erholungs-, Bewegungs- und Bildungsmöglichkeiten



übergreifendes Netzwerk



Bäume, Wald und Holz für ein gutes Klima



langfristige Kultivierung und Förderung



lebendigen Traditionen, reiches kulinarisches Erbe und eine Vielzahl «Kulturell geprägter Gewässer»



(zunehmend) zuverlässige Versorgung



viele europaweit gefährdete Smaragd-Arten