Fördermassnahmen Dohlenkrebs

 

Diese Smaragd-Art lebt hauptsächlich im westlichen und südlichen Europa. In der Schweiz kommt der Dohlenkrebs fast ausschliesslich in der westlichen Landeshälfte vor. Verbreitungsschwerpunkte östlich vom Smaragd-Gebiet Oberaargau gibt es nur flussabwärts im Kanton Aargau. Allgemein macht auch dieser Art die Isolierung der Restvorkommen zu schaffen. Der Dohlenkrebs reagiert empfindlich auf Wasserverschmutzung durch chemische oder organische Stoffe wie beispielsweise Gülle. Aber auch eingeführte fremdländische Krebsarten und die mit ihnen eingeschleppte Krebspest (eine Pilzkrankheit), setzt der Art zu. Der Dohlenkrebs lebt in Bächen und Flüssen, aber auch in Stillgewässern, die eine Sommertemperatur zwischen 10 und 24°C aufweisen. Wie andere Flusskrebse ist er auf gute Verstecke im Uferbereich angewiesen, seien es Höhlen oder Hohlräume unter Baumwurzeln und Steinen. Die Rot und der Melchnauer Dorfbach am östlichen Ende und die Önz und der Seebach am westlichen Ende des Smaragd-Gebiets sind Gewässer, in denen der Dohlenkrebs noch vorkommt.


Weitere Informationen zu dieser Smaragd-Art:

 

Mehrere Massnahmen stützen den Dohlenkrebs im Oberaargau

  • Wiederansiedlungen: Im Schweissackerkanal bei Wolfwil SO fand im Winter 2010/2011 eine Ansiedlung statt. Im Herbst 2011 konnten die ausgesetzten Krebse nachgewiesen werden. Eine Wiederansiedlung ist auch für die Langete geplant. Auch dieses Gewässer war einst Heimat des Dohlenkrebs.
  • Informationskampagne „Gülle aber sicher!“
  • Informationskampagne Krebspest: Bis 2012 wurden über 30 Artikel zum Thema Krebspest publiziert und die Kampagne damit abgeschlossen. Die hauptsächlichen Aussagen der Informationskampagne gegen die Krebspest finden Sie unten. Bei der Krebspest handelt es sich um eine Krankheit, die der Fadenpilz Aphanomyces astaci auslöst. Er wird durch vordringende amerikanische Krebsarten verbreitet, macht diese jedoch nicht krank. Seine beweglichen Zoosporen können ausserhalb vom Wirt fünf Tage überleben und die einheimischen Flusskrebse befallen und zum Absterben bringen.



So helfen Sie mit, die weitere Ausbreitung der Krebspest zu verhindern:

  • Keine Krebse aus Aquarien in den Gartenteich oder in Bäche, Flüsse oder Seen aussetzen.
  • Keine Krebse fangen und in einem anderen Gewässer wieder aussetzen.
  • Sämtliche Angler- und Wassersportgeräte nach Einsatz in einem Krebsgewässer sehr gut trocknen lassen oder mit Javelwasser reinigen (mind. 15 Sekunden) bevor sie in einem anderen Krebsgewässer benutzt werden.